Manon de Boer

Che bella voce

26. März – 9. Oktober 2022, Kunstmuseum

Manon de Boer arbeitet hauptsächlich mit dem Medium Film. Die Wahrnehmung von Zeit und die Inspiration für kreative Prozesse stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit, ebenso wie die Bedingungen der Produktion und Rezeption von Film. Menschen erscheinen in de Boers Arbeiten durch ihre physische oder akustische Präsenz. Ihr Blick ist nach innen gerichtet, auf sich selbst bezogen. Oder er ist verbunden mit anderen, einem Raum, einer Stadt oder einer Landschaft.

Mehr erfahren

Schliessen

In diesen porträtähnlichen Filmen spielt de Boer mit den für uns gewohnten Hierarchien der Sinneswahrnehmung. Die gesamte kulturelle Produktion sowie die Art und Weise menschlicher Interaktion ist durch die Gewichtung der Sinne beeinflusst. Wir konsumieren Streamingdienste für Musik und Film, sind vertraut mit Radio, Podcasts sowie Video, Text und Sprachnachrichten. Aber sind wir uns auch der verschiedenen Bedeutungsebenen der jeweiligen Medien bewusst ? Und welchen natürlich erzeugten Phänomenen schenken wir noch Beachtung ? Wer sind wir, wenn wir ohne Gerätezugang auf uns selbst zurückgeworfen sind ? Welche Gedanken und Ideen entwickeln sich daraus ?

De Boer legt in ihrem Werk nahe, dass die visuelle und die akustische Ebene sowie das Medium selbst auch als eigenständige Narrative betrachtet werden können. Darüber hinaus verleiht sie der Stimme einen besonderen Status – nicht nur als Mittel zur Kommunikation, sondern auch als politischer oder ästhetischer Bedeutungsträger.

Die Überblicksausstellung im Kunstmuseum St.Gallen bietet als erste Präsentation der Künstlerin in der Schweiz vielfältige Hör- und Seherlebnisse und beinhaltet zudem Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums.

Manon de Boer (*1966 Kodaikanal, Indien) lebt und arbeitet in Brüssel, wo sie derzeit an der ERG École de recherche graphique unterrichtet. Ihre Arbeiten wurden regelmässig auf Biennalen wie der Biennale di Venezia 2007, der Berlin Biennale 2008, der São Paulo Biennale 2010 und der Documenta 2012 in Kassel gezeigt. In den letzten Jahren wurde ihr Schaffen mit institutionellen Einzelausstellungen gewürdigt, u. a. 2016 in der Secession in Wien, 2019 im KANAL – Centre Pompidou in Brüssel und 2020 im Museu Calouste Gulbenkian in Lissabon.

Gastkurator: Fabian Flückiger

Fabian Flückiger (*1987, Bern) arbeitet als freischaffender Kurator in der Schweiz und Belgien. Zwischen 2015 und 2020 war er Assistenzkurator und Kurator am Kunstmuseum Liechtenstein. Er hat Ausstellungen und Publikationen zu Nora Turato (2019), Steven Parrino (2020) und Miriam Laura Leonardi (2021) realisiert.

Die Künstlerin

Manon de Boer

*1966 in Kodaikanal, Indien

Lebt und arbeitet in Brüssel

Weitere Informationen zur Künstlerin finden Sie hier.

Impressionen

Bildstrecke

Werke aus der Ausstellung

Video über die Ausstellung

Interview mit Kurator Fabian Flückiger und Künstlerin Manon de Boer

Downloads

Pressemappe inkl. Pressebilder, Medienmitteilung, Ausstellungstexte (ZIP, 117 MB)

www.kinok.ch

Agenda

Internationaler Museumstag

15. Mai 2022

Freier Eintritt

Internationaler Museumstag

15. Mai 2022, Internationaler Museumstag

10.00 - 17.00, Kunstmuseum
11.00 - 18.00, Lokremise

Freier Eintritt!

Kunstmuseum
11 Uhr und 12 Uhr Ausstellung im Aufbau — Hinter den Kulissen. Im Dialog mit unserem Museumstechniker Hugo Borner und unserer Museumstechnikerin und Hauswartin Lea Regenass
12 und 16 Uhr Kunst – Schau – Spiel in Perfect Love. Eine theatrale Kunstverführung mit Boglárka Horváth und Alexandre Pelichet
13 Uhr St. Andreas Slominski. Öffentliche Führung
14 Uhr Perfect Love. Öffentliche Führung

Kirchhoferhaus, Geöffnet 10-17 Uhr
Durchgehend Offenes Kunstlabor und Ausstellung IMMERSION. IN NEW DIMENSIONS einer Klasse der Fachmittelschule im Berufsfeld Gestalten. Beteiligte Schülerinnen und Schüler sind vor Ort.

Kunstzone in der Lokremise und Wasserturm, Geöffnet 11-18 Uhr
11 Uhr Birgit Werres. Öffentliche Führung

Die Installation von Christoph Büchel «The House of Friction (Pumpwerk Heimat)» ist geöffnet! Zutritt ab 18 Jahren. Festes Schuhwerk und robuste Kleidung werden empfohlen.

Agenda

Öffentliche Führung

15. Mai 2022

Manon de Boer

Öffentliche Führung

15. Mai 2022, 15 Uhr, Kunstmuseum
mit Florian Hürlimann, Kunstvermittler

Agenda

Manon de Boer macht Filme, welche die Strenge, die Selbstreflexivität und den Minimalismus des strukturellen Kinos mit etwas viel Fragilerem, Poetischem und Ungreifbarem verbinden. Sie fühlt sich immer wieder zur Performance hingezogen, als einem privilegierten Moment der Beobachtung von Konzentration und Kreation, eines Körpers in Aktion. In ihren jüngsten Arbeiten beobachtet sie die Bedingungen kreativer Praxis, wobei der Schwerpunkt auf der ungelehrten und spielerischen Kreativität von Kindern und Teenagern liegt. Der Vortrag reflektiert die Idee des «Unfassbaren» in einem visuellen Medium wie dem Kino und in einem anschliessenden Gespräch mit der Künstlerin.

María Palacios Cruz ist Filmkuratorin, Autorin und Vermittlerin. Derzeit ist sie Direktorin des Open City Documentary Festival in London. Seit 2008 gestaltet sie das Programm des Courtisane Festival und war zwischen 2010 und 2012 dessen Leiterin. Sie publiziert regelmässig zum filmischen Werk von Kunstschaffenden und zum Avantgarde-Kino und ist Mitbegründerin von The Visible Press.

Agenda

Öffentliche Führung

26. Juni 2022

Manon de Boer

Öffentliche Führung

26. Juni 2022, 11 Uhr, Kunstmuseum
mit Florian Hürlimann, Kunstvermittler

Agenda

mit Daniela Mittelholzer, Kunstvermittlerin

Agenda

10. September 2022

Museumsnacht

10. September 2022, 18.00 - 01.00 Uhr, Kunstmuseum, Lokremise und Kirchhoferhaus