Aus dem einen Lebenslauf entwickelte van Eeden einen Kosmos imaginierter Persönlichkeiten und biographischer Verbindungen, der den zeitgeschichtlichen Hintergrund permanent mitreflektiert. Für seine Zeichnungsserien wie «Der Archäologe. Die Reisen des Oswald Sollmann» (2007) oder «Der Tod des Matheus Boryna» (2007) verwendet er historische Vorlagen, Zeitungsausschnitte, Archivmaterialien, die immer aus der Zeit vor seiner Geburt datieren.
Damit fasst er seine umfangreichen Werkzyklen zu einem gross angelegten künstlerischen Projekt zusammen, bei dem er seine eigene Existenz einbindet in den Strom der Zeit. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Haus am Waldsee in Berlin sowie dem Institut Mathildenhöhe in Darmstadt entstanden ist, führt erstmals mehrere Zeichnungszyklen zusammen und gewährt Einblick in die künstlerischen Beziehungsgeflechte des Marcel van Eeden.