Mikhail Karikis

Voices, Communities, Ecologies.

5. April - 27. Juli 2025

 

Das Kunstmuseum St.Gallen widmet dem international renommierten griechisch-britischen Künstler Mikhail Karikis eine umfassende Einzelausstellung. Karikis ist bekannt für seine interdisziplinären Werke, die Klang, Film und Performance vereinen. Sein Schaffen ist geprägt von sozialer und ökologischer Verantwortung und verstärkt die Stimmen von Gemeinschaften, die oft ungehört bleiben. Mit Voices, Communities, Ecologies. präsentiert das Kunstmuseum eine Mid-Career-Retrospektive mit einer Auswahl vielgepriesener Arbeiten sowie einem eigens für die Ausstellung beauftragten neuen Werk.

Eine Klanglandschaft der Transformation

Karikis erforscht in seiner Kunst die Wechselwirkungen zwischen Klang, Umwelt und menschlicher Erfahrung. Durch immersive audiovisuelle Installationen schafft er Räume, die zum Nachdenken über soziale Gerechtigkeit, kollektives Handeln und Zukunftsvisionen anregen. Die Ausstellung präsentiert bedeutende Werke, die in Zusammenarbeit mit Communitys aus verschiedenen Kontinenten entstanden sind, wie Sounds from Beneath, in dem ehemalige Kohlebergarbeiter durch Gesang ihre Erinnerung an den industriellen Niedergang bewahren, oder Children of Unquiet, das die Perspektive von Kindern auf eine postindustrielle Welt einfängt. Ebenso zu sehen sind SeaWomen, eine Hommage an ökofeministische Traditionen, sowie Songs for the Storm to Come, das Protestmusik mit gemeinschaftlichen spekulativen Zukunftsvisionen verbindet.

Neue Kommission: A Universe of Solutions (CH)

Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das eigens in Auftrag gegebene Werk A Universe of Solutions (CH). In Zusammenarbeit mit Musikerinnen des Jugendsinfonieorchesters St.Gallen entwickelt Karikis ein innovatives Klang- und Videoprojekt, das die Vorstellung einer nachhaltigen Zukunft musikalisch und visuell erforscht. Die Arbeit entstand in mehreren Phasen, darunter Workshops, Filmaufnahmen im ikonischen Bau des Theaters St.Gallen und die anschliessende filmische Installation im Museum. Die Kostüme wurden von Albert Kriemler, Creative Director des Modehauses Akris, entworfen und verleihen der Inszenierung eine visuelle Kraft in Weiss.

Mikhail Karikis – Voices, Communities, Ecologies. ist eine Einladung, sich mit den drängenden Fragen unserer Zeit auseinanderzusetzen und die transformative Kraft von Kunst, Klang und Gemeinschaft zu erleben.

Impressionen

Der Künstler

Mikhail Karikis ist Träger des Paul Hamlyn Award 2024 und war für den Film London Derek Jarman Award in den Jahren 2016 und 2019 sowie für den Anglo-Japanischen DAIWA Art Prize 2015 nominiert.

Zu seinen Gruppenausstellungen zählen u. a. die 54. Biennale von Venedig (2011), IT; Manifesta 9, Genk (2012); 19. Biennale von Sydney (2014); Kochi-Muziris Biennale, IN (2016); MediaCity Seoul, KR (2015); British Art Show 8 (2016–17); 2. Riga International Biennale of Contemporary Art, LV (2020); 2. Saitama Triennale (2024), JP und weitere.

Einzelausstellungen im Jahr 2024 beinhalten Songs for the Storm to Come, HOME Gallery, Manchester, UK, sowie Voices, Communities, Ecologies, Cukrarna Centre for Contemporary Art, Ljubljana, SI; Because We Are Together (2023), National Museum of Contemporary Art, Athen, GR; Ferocious Love, Tate Liverpool (2020); Children of Unquiet, Tate St. Ives, UK (2019–20); Mikhail Karikis, MORI Art Museum, Tokio, JP (2019); No Ordinary Protest, Whitechapel Gallery, London, UK (2018); Ain’t Got No Fear, Turku Art Museum, FI (2018) und andere.

In seinen jüngsten Bühnenarbeiten inszenierte er Performances mit 300 Mitwirkenden als künstlerischer Leiter der ersten Kulturveranstaltung des UNESCO Creative Cities Network in Braga, PT (2024) sowie im Rahmen seines Projekts Sons de Uma Revolução für die Calouste Gulbenkian Foundation, Lissabon, PT (2024).

Karikis’ künstlerisches Schaffen umfasst auch Musikperformances am Royal Opera House Covent Garden und am Barbican Theatre, Musikalben in Zusammenarbeit mit Björk, DJ Spooky sowie drei Soloalben – Orphica (2007), Morphica (2009), Xenofonia (2012) – beim belgischen Label Sub Rosa.

Für 2025 sind weitere Einzelausstellungen geplant, u. a. im Gulbenkian Centre for Modern Art (CAM), Lissabon, Portugal, The Showroom und im Foundling Museum in London, UK.

Publikation

 

Im Juni 2025 erscheint beim renommierten MOUSSE-Verlag eine Publikation mit einem Vorwort von Gianni Jetzer, Texten von Jack Nicholl, Henna Keski-Mäenpää, Iwona Blazwick sowie einem Gespräch zwischen Mikhail Karikis und den Künstlerinnen Sonia Boyce und Zineb Sedira, mit denen Karikis zu Beginn seiner Karriere zusammengearbeitet hat.