Sheila Hicks

a little bit of a lot of things

4. Februar – 14. Mai 2023, LOK

 

Sheila Hicks’ (*1934 Hastings, Nebraska) Erfindungsreichtum ist unermesslich. Die in Paris lebende Amerikanerin spielt mit Naturmaterialien in atemberaubenden Farben. Aus Wolle, Leinen oder Seide knüpft, webt oder spinnt sie immer wieder neue Formen. Dabei ist die Künstlerin zum einen durch ihr Malerei-­Studium bei Bauhausmeister Josef Albers an der Yale University von der Moderne beeinflusst. Zum anderen prägt auch die präkolumbianische Weberei, welche sie während einer Studienreise in Chile kennenlernte, ihr Schaffen.

Kuratiert von Gianni Jetzer

Aus der Presse:

TVO, Kunstwerke aus Wolle, 3. Februar 2023

Blick, Neuer Museumsdirektor Gianni Jetzer will Schwellenängste abbauen, 3. Februar 2023

Tagblatt, Wilde Schnüre und Tentakeln: Sheila Hicks zeigt in der Lokremise St.Gallen ihr textiles Universum, 4. Februar 2023

SRF 2, Verführerisch flauschig: Die Kunst von Sheila Hicks in der Ausstellung «A little bit of a lot of things» in der Lokremise St. Gallen (00:14:45), 27. Februar 2023

 

Morena Barra
UNDA, 2022
Soundarbeit, 5’45’’
wird zu jeder vollen Stunde gespielt

In der Soundarbeit UNDA der Künstlerin Morena Barra wird das Schicksal der Sirene Parthenope neu interpretiert, indem sich die Meerjungfrau in den Tiefen des Meeres transformiert und zur Selbstermächtigung ihrer Lust, Liebe und ihrem Schicksal findet.

Parthenope ist eine Meerjungfrau aus der griechischen Mythologie. Der Legende nach verführten die Sirenen Fischer mit ihren bezaubernden Gesängen, um diese dann in die Tiefe des Meeres tödlich mit sich zu reissen. Sirenen gelten als verdammte und seelenlose Wesen, welche nur durch die Liebe Erlösung finden können. Als Odysseus in den Gewässern vor der Küste Neapels segelte, wurde er bereits von den verführerischen Gesängen der Sirene gewarnt. Um Parthenope nicht zu verfallen, liess er sich an einem Mastbaum des Schiffes binden und stopfte Wachs in seine Ohren. Parthenope war von ihrem erfolglosen Versuch Odysseus zu verführen so erschüttert, dass sie sich selbst in den Tod stürzte.

Die Künstlerin erzählt, wie es zu der Zusammenarbeit im Rahmen der Ausstellung a little bit of a lot of things kam: «Ich habe die Künstlerin Sheila Hicks am Tag der Eröffnung in ihrer Ausstellung für die Internetplattform arttv.ch interviewt. In Bezug auf ihre Arbeit Filet, 1991, habe ich ihr ein paar Fragen zum Thema Wasser, Meer und zu den ausgestellten Fischernetzen gestellt. Diese Elemente haben mein Interesse sofort geweckt, da ich vor einigen Monaten eine installative Soundarbeit über die Sirene Parthenope umgesetzt habe. Sheila Hicks war neugierig und wollte mehr über die Arbeit hören. Das hat dazu geführt, dass nun die Soundarbeit UNDA stündlich in der LOK zu hören ist, was mich sehr freut.»

Morena Barra (*1991 Neapel, lebt und arbeitet in St.Gallen). Seit 2012 ist die Künstlerin mit ihren Kameras im dokumentarischen und künstlerischen Bereich unterwegs. Sie behandelt soziokulturelle und soziopolitische, feministische, erotische sowie existentielle Themen.
morenabarra.ch

Die Künstlerin

Sheila Hicks

*1934 Hastings, Nebraska, Vereinigte Staaten
Lebt und arbeitet in Paris und New York

Impressionen

Fotostrecke
Vernissage vom 21. April 2023