Jonathan Monk

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27. Mai – 13. August 2006, Kunstmuseum

Konzeptkunst sei kopflastig; dieses Vorurteil widerlegt der 1969 in Leicester geborene Jonathan Monk in gewohnt britischer Manier – mit sprichwörtlich englischem Humor. Der Künstler nähert sich der Kunstgeschichte der sechziger und siebziger Jahre mit passionierter Sammlerleidenschaft und nüchterner Distanz.

Dabei gelingt es ihm,die radikalen Methoden für die Gegenwart neu zu interpretieren. Seine Beschäftigung mit den Verfahren der Konzeptkunst in Form von Foto- und Textarbeiten, Objekten oder Installationen mit 16-mm- Filmen oder Diaprojektionen ist indes weit davon entfernt, puristisch zu sein.

Bei Monks Umwertungen der Kunstgeschichte handelt es sich meist um eine Art konzeptueller Überlagerung, in der die Originale, die der Künstler sich aneignet,in neuem Kontext gesehen und ins eigene Werk integriert werden. Die Ausstellung im Kunstmuseum St.Gallen, organisiert in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Hannover und der Kunsthalle Nürnberg, ist die erste umfassende Einzelpräsentation dieses bedeutenden Post-Konzeptualisten in der Schweiz und verspricht einen anregenden Dialog mit der jüngeren Kunstgeschichte.