Seit den späten 1970er Jahren hat sie ihr zeichnerisches Schaffen gleichermassen behutsam wie konsequent entwickelt. Der expressive Zugriff auf Körperlichkeit wich bald einer beinahe introspektiv zu nennenden Sicht auf die Wirklichkeit.
Die alltägliche Wahrnehmung bildet den Ausgangspunkt für einen künstlerischen Prozess, in dessen Verlauf sich die Dinge zunehmend von sich selbst entfremden und autonome zeichnerische Form erlangen. Die kleinformatigen Zeichnungen fügte Sie seit 1984 zu mehrteiligen Kompositionen auf der Wand zusammen. Seit den 1990er Jahren entstanden zudem raumgreifende Tischinstallationen und zuletzt auch grossformatige Papierarbeiten mit feingliedrigen Lineamenten oder floralen Motiven.
far apart – close together: Die Ausstellung im Kunstmuseum St.Gallen wird die unterschiedlichen Präsentationsformen systematisch darstellen und in einer Ausstellung sichtbar machen. Dabei offenbart sich Silvia Bächlis zeichnerisches Schaffen als durchaus «installativ», eröffnet sich doch gerade in der räumlichen Setzung ein profunder Einblick in ihren einzigartigen zeichnerischen Kosmos.