Rolf Ricke zählt seit den sechziger Jahren zu den Pionieren in der Vermittlung zeitgenössischer Kunst. In seiner Kölner Galerie stellte er als einer der Ersten in Europa die amerikanische Minimal und Postminimal Art vor und begleitete das Schaffen von wegweisenden Künstlern wie Donald Judd, Barry Le Va, Keith Sonnier oder Richard Serra.
Sweet Temptations
Dialoge mit der Sammlung Rolf Ricke
25. Februar 2005– 16. Mai 2005, Kunstmuseum
Von Serra soll auch die Bemerkung stammen: «Wenn ich will, dass der Dom versetzt wird, macht das der Rolf» Mit seinem wachen Interesse an künstlerischen Entwicklungen blieb Rolf Ricke stets am Puls der Zeit, ohne von seinen hohen Ansprüchen abzurücken.
Er förderte junge Kunstschaffende wie Cady Noland, Matthew McCaslin, Jessica Stockholder oder Fabian Marcaccio, die sich inzwischen erneut als arrivierte Positionen zeitgenössichen Kunstschaffens etablieren konnten.
Rolf Rickes eigene Sammlung mit bedeutenden Einzelwerken und umfassenden Werkgruppen ‹seiner› Künstler dokumentiert dabei auf einzigartige Weise eine persönliche Sicht auf die Kunst von den sechziger Jahren bis zur Gegenwart. Mit der Ausstellung ‹Sweet Temptations› – der Titel verweist auch auf Rolf Rickes Vorliebe für Süssigkeiten – wagen der Sammler und das Kunstmuseum St.Gallen ein einmaliges Experiment mit einer privaten Kollektion, die nicht allein als individuelle Leistung gefeiert, sondern im Rahmen eines öffentlichen Museums auf ihre kunsthistorische Bedeutung hin befragt werden soll.
Entsprechend werden ausgewählte Werkgruppen aus der Sammlung Rolf Ricke im Dialog mit St.Galler Museumsbeständen gezeigt.