Andy Warhol (1928–1987) schuf die Ikonen unserer Zeit und untersuchte viele Mechanismen, welche die Kunst- und Medienlandschaft heute prägen. Anfang der sechziger Jahre verlieh er mit seinen Portraits berühmter Filmstars und den Darstellungen von Katastrophen dem Bild der modernen Medienwelt wie kein Zweiter einen künstlerischen Ausdruck.
Andy Warhol
Self-Portraits
13. Juni 2004 – 12. September 2004, Kunstmuseum
Unsere Vorstellung der Schauspielerin Marilyn Monroe etwa ist untrennbar von dem Image geprägt, das Andy Warhol von ihr entworfen hat, und er ist der einzige Vertreter der amerikanischen Pop Art, dem es gelungen ist, sich selbst zum Pop-Star zu stilisieren.
Seit seinem frühen Tod 1987 ist Andy Warhols Schaffen unter verschiedenen Aspekten beleuchtet worden. Erstmals jedoch widmet sich ein Projekt dem Thema der Selbstportraits. Beginnend mit Zeichnungen aus den vierziger Jahren bis zu den grossartigen späten Selbstbildnissen portraitierte sich Andy Warhol über Jahrzehnte immer wieder selbst und rückte seine eigene Person damit in eine Reihe mit den Ikonen seiner Zeit.
Das Projekt «Andy Warhol. Self-Portraits», das in Zusammenarbeit mit dem Sprengel Museum Hannover und der Scottish National Gallery of Modern Art Edinburgh entsteht, wird erstmals das Bild des Künstlers zwischen Medienikone und existentieller Befindlichkeit thematisieren und damit einen neuen Blick auf einen der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts werfen.