Stets zielt sein Anspruch auf eine Enzyklopädie des Absurden und auf eine Geschichte der gescheiterten Utopien. Dabei erweist sich der Zusammenbruch des kommunistischen Systems als prägende Erfahrung und wird zum Auftakt für ein künstlerisches OEuvre, mit dem er der zunehmenden Komplexität der Wirklichkeit begegnet.
In Zeichnungen, Videos, Fotografien, Performances, Installationen und Wandarbeiten hinterfragt Solakov scheinbare Wahrheiten oder die Bedingungen des Kunstsystems, reflektiert das Scheitern als Metapher menschlicher Existenz und entdeckt in den politischen Weltläufen die Paradoxie als herrschende Struktur. Seine Fähigkeit, unterschiedlichste Themen in Form von Geschichten zu erzählen, die eine präzise Balance zwischen narrativer Lust und deren ironischer Brechung halten, macht dieses Werk unverwechselbar und in hohem Masse unterhaltsam.
Solakov gilt als herausragende Figur der internationalen Gegenwartskunst. ‹Emotions› im Kunstmuseum St.Gallen ist seine erste Überblicksausstellung im deutschsprachigen Raum; sie wird in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn und der Mathildenhöhe Darmstadt realisiert.