News | Neuigkeiten aus dem Kunstmuseum

Reiseziel St.Galler Museen
Gleich sechs St.Galler Museen bieten sich in diesem Sommer als «Reiseziele» für Familien aus der Region an. Während drei Sonntagen laden Kulturmuseum, Kunstmuseum, Naturmuseum, open art museum, Stiftsbezirk und Textilmuseum St.Gallen mit einem Sonderprogramm zu sich ein. Noch spontan Zeit für ein weiteres Museum? Mit der Initiative «Reiseziel Museum» können sich Familien aus dem Kanton St.Gallen am 2. Juli, 6. August und 3. September für einen Franken pro Person den ganzen Tag auf die Reise begeben. Als Souvenir gibt es in den Stadt St.Galler Museen ein Armband – in jedem Museum wird je eine Perle gesammelt.
Reiseziel Kunstmuseum St.Gallen
In andere Zeiten reisen und in fremde Welten eintauchen! Teilnehmende entdecken im Kunstmuseum St.Gallen besondere Kunstwerke und werden danach – inspiriert von den aktuellen Ausstellungen – im Kunstlabor kreativ. Das Kunstmuseum St.Gallen lädt kleine und grosse Museumsgäste ein, gemeinsam zu gestalten und mit eigenen Ideen zu experimentieren.
Sonntags, 10 bis 17 Uhr
2. Juli 2023
6. August 2023
3. September 2023
Ein Kooperationsprojekt der Museumsstadt St.Gallen.
Aufgeweckte Kunstgeschichten
Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen dem Verein mosa!k und dem Kunstmuseum St.Gallen treffen sich eine Gruppe von Menschen mit Demenz an drei Nachmittagen im Kunstmuseum. Gemeinsam entwickeln sie unter fachkundiger Anleitung kreative Geschichten zu einem ausgewählten Kunstwerk. Mit dem Projekt wird Menschen mit Demenz und ihren betreuenden Angehörigen ermöglicht, gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe zu erleben.
Bei den Kunstbetrachtungen der speziellen Art werden alle Ideen und Gedanken aufgeschrieben und zu einer fantasievollen Geschichte verwoben. Gedächtnis- und Wortfindungsprobleme sind dabei kein Hindernis. Die Nachmittage finden jeweils donnerstags, 1., 8. und 15. Juni 2023, immer von 14.30 bis 17 Uhr im Kunstmuseum St.Gallen statt. Angehörige können dem kreativen Prozess beiwohnen oder die Zeit für sich nutzen.

In Zusammenarbeit mit dem Verein mosa!k. Unterstützt durch die Peter Heule Stiftung sowie Copy Blitz.
Kosten: 90 CHF für drei Nachmittage inkl. Imbiss
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung: 071 244 62 17 oder

Juliette Uzor erhält den 17. Manor Kunstpreis St.Gallen 2023
Der Manor Kunstpreis St.Gallen 2023 geht an die Künstlerin Juliette Uzor (*1992). Der mit CHF 15'000 dotierte Preis wird alle zwei Jahre vergeben. Begleitet wird er von einer Einzelausstellung im Kunstmuseum St.Gallen, zu der eine eigene Publikation erscheint. Zudem erwirbt die Stifterfirma ein Werk der Künstlerin.
Die Mitglieder der Jury des Manor Kunstpreises – Pierre-André Maus und Chantal Prod’hom als Vertretende der Stifterfirma sowie die externen Fachleute Dr. Ines Goldbach, Direktorin des Kunsthaus Baselland, Loredana Sperini, Künstlerin aus St.Gallen und Zürich, und Gaby Senn, Präsidentin des Kunstvereins St.Gallen – bestimmten Juliette Uzor zur Preisträgerin 2023.
Wie bereits für frühere Preisträgerinnen und Preisträger ermöglicht das Kunstmuseum St.Gallen auch Juliette Uzor eine umfassende Präsentation. Die Kunstschaffenden, die den Kunstpreis seit seiner Einführung 1982 erhalten haben, sind: Peter Kamm, Alex Hanimann, Pipilotti Rist, Marcus Geiger, Patrick Rohner, Christoph Büchel, Lutz/Guggisberg, Caro Niederer, Yves Mettler, Christian Vetter, Alexandra Maurer, Francisco Sierra, Beni Bischof, Georg Gatsas, Sebastian Stadler und Martina Morger.
Die Arbeiten von Juliette Uzor zeichnen kollektive und interdisziplinäre Prozesse aus. Sie arbeitet in unterschiedlichen Medien, bezieht Installationen mit ein oder konzipiert Performances, die primär den Körper in präzisen Handlungsräumen überhöht agieren lassen.
Soziale Realitäten sowie ambivalente Identitäten sind oft Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Beschäftigung. Die Darstellungen sind situationsbezogen, handlungsbetont und ephemer zugleich. Rhythmen, Zeitlichkeit und Handlung werden multiperspektivisch in Beziehung gebracht und zeichnen als künstlerisches Mittel das Erkunden von Körpern im Raum aus.
Juliette Uzor ist 1992 in St.Gallen geboren. Sie studierte Kunst und Vermittlung an der Hochschule der Künste in Bern (HKB) und schloss den Master Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ab. Zudem absolvierte sie 2019 an der La Manufacture – Haute école des arts de la scène in Lausanne den Bachelor of Arts in Contemporary Dance. Heute lebt und arbeitet die Künstlerin in Zürich.
2021 nahm sie am Freetown Performance Festival in Sierra Leone teil. Sie performte im Kunstmuseum St.Gallen und in der Kunst Halle Sankt Gallen anlässlich des Heimspiels 2021, in der Kunsthalle Zürich in der Gruppenausstellung Sommer des Zögerns (2020) sowie in zahlreichen Off-Spaces im In- und Ausland. Mit dem Manor Kunstpreis wird Juliette Uzor im Kunstmuseum St.Gallen die erste Einzelausstellung in einem Schweizer Museum ausgerichtet und die erste Publikation der Künstlerin herausgegeben.
Kuratorin: Nadia Veronese
Ein Engagement für die junge Schweizer Kunstszene
Der Manor Kunstpreis, der im Jahr 2022 sein 40-jähriges Bestehen feiert, ist einer der wichtigsten Förderpreise des zeitgenössischen Kunstschaffens in der Schweiz. Er wurde 1982 von Philippe Nordmann ins Leben gerufen, um jungen Schweizer Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Er wird von einer Fachjury jährlich und alternierend in den Städten Aarau, Basel, Biel, Chur, Genf, Lausanne, Luzern, Lugano, Schaffhausen, Sion, St. Gallen und Winterthur vergeben. Ein Blick auf die Liste der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, dass der Manor Kunstpreis einer ganzen Reihe von Künstlerinnen und Künstlern den Weg zum internationalen Durchbruch geebnet hat.
Mehr Informationen zum Manor Kunsptreis.
