So auch Arnold Böcklin (1827–1901), in dessen Gemälden Götter und Nymphen ihr Unwesen treiben, oder Anselm Feuerbach (1829–1880), dessen berühmte Nana klassischen Vorbildern nachempfunden ist. Die Sammlung des Kunstmuseums St.Gallen ist reich an Darstellungen antiker Stätten, wie sie sich etwa im zeichnerischen Werk des zu Unrecht vergessenen Johann Jakob Wolfensberger (1797–1850) finden.
Die von der Kunst geweckte Sehnsucht nach dem Süden, inzwischen längst zum billigen Massentourismus verkommen, wollte nicht allein die Ursprünge unserer Kultur erfahren, sie bedeutete vielmehr die Suche nach einem verlorenen Arkadien, einem befreiten Ort fernab von alltäglichen Sorgen, gesellschaftlichen Konventionen und politischen Zwängen. Und nach den grossen Meistern der Vergangenheit, nach Carl Blechen (1798–1840), Carl Spitzweg (1808–1885) oder Claude Monet (1840–1926), zieht es auch heute noch immer Kunstschaff ende in den mediterranen Raum: Die Sehnsucht Süden hält an.
Dies illustrieren die ausgestellten Werke der zeitgenössischen Künstler Michael Bodenmann, Katalin Deér, Silvie Defraoui, Christoph Rütimann und Roman Signer.